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HeXXen-Autor geht zu Ulisses

13. Mai 2016

All jenen, die HeXXen in den vergangenen Monaten immer noch die Treue gehalten haben (obwohl sich zugegebenermaßen offiziell nicht viel tat), kann ich nun endlich eine positive und auch private Nachricht zukommen lassen: Ab 1. Juni werde ich vollberuflich bei Ulisses Spiele als Redakteur/Spieleentwickler einsteigen – und mich dann (neben weiteren Projekten) auch intensiv um HeXXen 1733 kümmern. Die Entscheidung, meinen bisherigen Job als Zeitungsredakteur sausen zu lassen (den ich immerhin rund 24 Jahre ausübte, davon 18 Jahre bei derselben Firma), und mit Mitte 40 noch mal etwas komplett Neues zu beginnen, ist mir nicht leicht gefallen. Aber die Zeichen standen auf Veränderung. Irgendwann im Leben kommt der Tag, an dem man sich überlegt, ob man wirklich den eingeschlagenen Weg bis zum Ende geht oder noch einmal etwas Neues wagt. Diese Entscheidung hatte ich nun jahrelang vor mich hingeschoben und jetzt endlich – auch mit Hilfe und Zuspruch meiner Frau – zugunsten von „etwas Neues wagen“ getroffen. In meinem Fall bestand „etwas Neues“ darin, mir einen Jugendtraum zu verwirklichen. Glücklicherweise ist Ulisses Spiele nur 45 Autominuten von meinem Wohnort entfernt. Allerdings hätte ich mich dennoch nicht auf das Wagnis eingelassen, wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, mit Ulisses einen florierenden und solide wirtschaftenden Arbeitgeber zu finden. Ich kenne Markus Plötz seit jener Zeit, als er im Keller seines Elternhauses die ersten Rollenspielbücher vertrieb. Und was er seitdem geleistet hat (aus dem „Nichts“ eine Firma mit mehr als 30 Mitarbeitern aufzubauen), ringt mir großen Respekt ab. Viele Mitarbeiter von Ulisses habe ich den vergangenen Monaten bei Testspielen für HeXXen kennenlernen dürfen, und bei keinem einzigen hätte ich sagen können, dass mir seine Einstellung nicht gefiele. Im Gegenteil: Man hat das Gefühl, einer großen Gemeinschaft Gleichgesinnter anzugehören. Kurzum: Ich habe den Vertrag unterschrieben, und ab 1. Juni geht’s los bei Ulisses.

Was heißt das für HeXXen 1733? Nur Positives! Ab sofort habe ich den ganzen Tag Zeit, mich um die Fortentwicklung von HeXXen 1733 zu kümmern (wobei wahrscheinlich noch andere Produktlinien von mir betreut oder mitbetreut werden; Ulisses baut ja sein Portfolio derzeit mächtig aus!) Ich persönlich bin natürlich sehr froh darüber, dass mein „geistiges Kind“ von mir persönlich weitergeführt werden kann, so dass in dem Werk auch weiterhin meine Handschrift zu erkennen ist. Zwar hat sich HeXXen aufgrund der vielen Testspiele und sehr konstruktiven Mitarbeit zum Ulisses-Team in Details noch einmal stark verändern. Dennoch könnte ich als Autor nicht sagen, dass ich das Werk nicht mehr als „mein Eigen“ erkenne. Trotz aller Veränderungen ist HeXXen im Kern das Spiel geblieben, was ich mit HeXXen 1730 begonnen habe. Viele Mechanismen wurden noch einmal stark vereinfacht – ohne dass sich dadurch etwas am HeXXen-Feeling verändert hätte. Auch wurden auf Anregung von Ulisses (und insbesondere Markus) einige neue Regelmechanismen eingeführt, die bei der systematischen Analyse des Regelsystems auffielen. Als Beispiel sei hier der neue „Esprit-Mechanismus“ genannt. Bisher basierte HeXXen ja vor allem auf einem Ressourcen-System. Was mir selbst nicht klar war (aber irgendwie immer im hinteren Bereich meines Schädels rumorte und bohrte) war die Tatsache, dass Spieler dazu neigen, in Kämpfen ihre Ressourcen möglichst schnell zu verballern, in der Hoffnung, den Gegner rasch zu bezwingen. Waren alle Ressourcen aufgebraucht, degenerierte das Kampfsystem schnell in eine öde Abfolge von Angriffwürfen mit wenig Spielraum für atemberaubende, cineastische Handlungen. Der Esprit-Mechanismus baut jedoch darauf auf, dass man auch bei längeren Kämpfen durch bestimmte Würfelergebnisse immer noch etwas bewirken kann (allerdings nicht so mächtige Effekte, dass die Ressourcen dadurch überflüssig werden). Bisherige Tests verliefen sehr erfolgreich.

Bitte fragt mich nicht, wann HeXXen nun offiziell erscheinen wird, in welcher Form es erscheint und wieviel das Werk kostet. Ich selbst werde mich erst einmal bei Ulisses einleben und mich mit den Gepflogenheiten, der Arbeitssystematik und natürlich den vielen lieben Kollegen vertraut machen müssen, bevor es ans „Eingemachte“ geht. Ich wage aber hier die Prognose, dass ihr ab Spätsommer 2016 öfters von HeXXen hören werdet. Bis dahin empfehle ich einen regelmäßigen Besuch auf der Ulisses-Webseite bzw. beim Ulisses-Auftritt bei Facebook.

Mirko „HeXXenMeister“ Bader

„Nichts ist so beständig wie die Veränderung.“

Uli Hoenß

5 Kommentare leave one →
  1. 13. Mai 2016 12:44

    Ich wünsche alles Gute (und freue mich aufs neue HeXXen)! 🙂

  2. 13. Mai 2016 16:44

    Das sind tolle Neuigkeiten! Ich gratuliere und wünsche von Herzen alles Gute!

  3. Thorus, der Riesländer permalink
    14. Mai 2016 15:12

    Ganz herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

  4. 17. Mai 2016 11:33

    Nochmal ganz herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

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